
Im Rahmen des 8. SILBERSALZ Festivals und des WIR-Festivals in Halle (Saale) stellt das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation erste Programmschwerpunkte für 2026 vor
Im Fokus des Zukunftszentrums stehen die Geschichte von deutschen und europäischen Transformationsregionen und die produktive Auseinandersetzung mit der Zukunft. Im Juli 2025 hat das Programmteam des Zukunftszentrums seine Arbeit aufgenommen. Andrea Wieloch, Leiterin des Bereichs Ausstellung, Dialog und Kultur, gibt am 30. Oktober 2025 im Format „Komm, setz dich!“ im Rahmen des 8. SILBERSALZ Festivals in Halle (Saale) erste Einblicke in die Programmplanung für 2026. Am 4. November 2025 ist das Zukunftszentrum zudem während des WIR-Festivals zu Gast am Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Unter dem Titel „Hoffnung Ost“ liegt der Fokus an diesem Abend auf positiven Zukunftsperspektiven für Ostdeutschland.
Das Zukunftszentrum fragt nach den Erfahrungen, die Menschen in Ostdeutschland und Osteuropa seit 1989/1990 gemacht haben und machen. Um eine differenzierte Auseinandersetzung zu ermöglichen, braucht das Zukunftszentrum Anker im Konkreten: in einem Archiv der Transformation sollen biografische Erinnerungen, Orte und Objekte der Transformation gesammelt, sichtbar gemacht und miteinander verknüpft werden. Dabei werden zentral- und osteuropäische Perspektiven einbezogen. Hier materialisiert sich, was initial für die Idee des Zukunftszentrums ist: Die Würdigung der Lebensleistungen und das Wissen um Brüche und Umbrüche der Menschen in Ostdeutschland und Osteuropa. Neben Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind Kinder und Jugendliche eine wichtige Zielgruppe, die bereits seit 2024 in Workshops und Jugendhearings aktiv in die Programmgestaltung des Zukunftszentrums einbezogen werden.
Im Jahr 2026 wird das Zukunftszentrum mit einem mobilen Raum in Stadtteilen von Halle (Saale) und im ländlichen Umland präsent sein und sich Schwerpunkten wie Nachbarschaft, Strukturwandel und Demografie widmen. Über einen Zeitraum von jeweils drei bis vier Monaten wird das Programm vor Ort mit Künstler*innen, Jugendlichen, lokalen Vereinen und internationalen Gästen gestaltet. Mit dem Prinzip dieser Probebühnen sollen Formate getestet, Mitgestaltung gefördert und Erkenntnisse für den Programmbereich im Neubau des Zukunftszentrums gewonnen werden.
Für Herbst 2026 ist ein „Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“ zu Themenfeldern der Transformation geplant. In einem bühnenhaften Setting mit 100 Tischen begegnen sich Bürgerinnen und Bürger sowie eingeladene Expert*innen. Die Gespräche dauern jeweils eine halbe Stunde. Über ein Marktradio kann das Publikum einzelne Gespräche live mithören.
Das Zukunftszentrum versteht sich als lernende Organisation, die ihre gesellschaftliche Relevanz durch die schrittweise Einbindung aller Stakeholder erlangt. Halle (Saale) und die Region sind Ausgangspunkt der Programmentwicklung, wobei lokale Erfahrungen konsequent mit gesamtdeutschen und europäischen Perspektiven verbunden werden.
Andrea Wieloch, Leiterin des Bereichs Ausstellung, Dialog und Kultur: „Mit dem Zukunftszentrum betreten wir Neuland, es gibt in der deutschen Kultur- und Wissenschaftslandschaft keine Blaupause. Gerade in der Aufbauphase ist es ein wichtiger Teil unserer Arbeit, die Erwartungen und die Bereitschaft zur Beteiligung zu moderieren. In Halle sind alle unsere Themen abgebildet. Die Stadt und die Region sind vielfältig und repräsentativ. Gleichwohl reicht unsere Programmentwicklung weit über das Lokale hinaus. Wir werden uns bei jedem Format fragen, wie wir überregionalen Austausch initiieren und europäische Perspektiven einbeziehen können.“
Das Zukunftszentrum wird zudem mit eigenen Veranstaltungen und Interaktionsangeboten im gesamten Bundesgebiet unterwegs sein und positioniert sich damit als gesamtgesellschaftlicher Gesprächs- und Handlungsraum. Perspektivisch soll die Reihe „Werkstatt des Gelingens“ Akteur*innen aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu wechselnden Themen einladen, sich über strukturelle Voraussetzungen, Rahmenbedingungen, Arbeitsansätze und deren langfristige Auswirkungen auszutauschen. 2026 ist zudem eine bundesweite Veranstaltungsreihe zum Thema „Identität“ geplant.
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SILBERSALZ FESTIVAL: Komm, setz dich! Das Zukunftszentrum in Halle entsteht
Donnerstag, 30. Oktober 2025, 17 bis 18 Uhr im Café Koffij, Leipziger Str. 70, 06108 Halle (Saale). Kostenfreie Tickets für das Festivalprogramm sind auf der Webseite des Silbersalz Festivals zu finden.
WIR-Festival in Halle (Saale): „Hoffnung Ost“ – Das Zukunftszentrum zu Gast an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dienstag, 4. November 2025, 18:15 bis 19:45 Uhr, Steintor Campus, Hörsaal II, Emil-Abderhalden-Straße 28, 06108 Halle (Saale). Keine Anmeldung nötig.
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Kontaktdaten für Medienanfragen: kontakt@zukunftszentrum.info
Mit dem Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation entsteht am Riebeckplatz in Halle (Saale) ein bundesweit einzigartiger Ort der Kultur, Forschung und Begegnung. Das Zukunftszentrum verbindet Geschichte und Gegenwart, Ost und West, Deutschland und Europa. Es ist ein offener Ort, an dem Erfahrungen zählen, Perspektiven gehört werden – und Zukunft gemeinsam entsteht. Im April 2025 ging das Planungsteam RICHTER MUSIKOWSKI Architekten und ST raum a. – Landschaftsarchitektur und Städtebau als erster Preisträger aus dem Wettbewerb für den geplanten Neubau hervor. Geplant ist eine Nutzungsfläche von 14.000 Quadratmetern. Die Zahl der Beschäftigten soll bis zur Eröffnung des Neubaus kontinuierlich ansteigen. Zeitgleich gestalten die Stadt Halle und das Land Sachsen-Anhalt eine neue, zeitgemäße Nutzung des Riebeckplatzes. Es entsteht ein öffentlich zugänglicher Bau mit attraktiven Angeboten vor Ort und Strahlkraft über Deutschland hinaus.